Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BIO-C3 Annual Meeting. Foto: J. Steffen, 黑料视频

Expertentreffen zur Biodiversit盲t der Ostsee

BONUS-Projekt BIO-C3 veranstaltet Jahrestreffen und Sommerschule am 黑料视频

03.07.2015/Kiel. Die gro脽e Bedeutung der Artenvielfalt f眉r 脰kosysteme ist an Land l盲ngst anerkannt. Doch auch im Meer erf眉llt sie wichtige Funktionen, von denen letztendlich auch der Mensch profitiert. Dazu geh枚ren beispielsweise gesunde und ertragreiche Fischbest盲nde, klares Wasser zum Baden ohne Algenbl眉ten oder auch die Aufnahme von N盲hrstoffen aus der Landwirtschaft. Im Detail gibt es aber noch viele Fragen zur Bedeutung der Artenvielfalt in den Meeren beziehungsweise zu ihrer Gef盲hrdung. Das wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von insgesamt 13 Universit盲ten und Forschungseinrichtungen aus acht Ostsee-Anrainer-Staaten im Projekt BIO-C3 (Biodiversity changes 鈥 causes, consequences and management implications) mit einem besonderen Fokus auf die Ostsee 盲ndern. Das Projekt wird von der Europ盲ischen Union im Rahmen des BONUS-Programms (Science for a better future of the Baltic Sea region) sowie vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gef枚rdert. In dieser Woche treffen sich 40 beteiligte Forscherinnen und Forscher zum ersten, von Professor Dr. Thorsten Reusch und Dr. Jan Dierking (beide 黑料视频) organisierten Jahrestreffen am 黑料视频 Helmholtz-Zentrum f眉r Ozeanforschung Kiel. Vier Tage lang diskutieren sie neue Erkenntnisse zu Umweltver盲nderungen, biologischer Vielfalt, Anpassungsprozessen, Nahrungsnetzen und Managementans盲tzen in der Ostsee. Zus盲tzlich koordinieren sie BIO-C3-Aktivit盲ten f眉r die Jahre 2015/2016. Dazu geh枚ren auch integrative wissenschaftliche Ausfahrten mit dem Forschungsschiff ALKOR im Rahmen des BIO-C3-Forschungs-Netzwerkes, das die gesamte Ostsee umfasst. 鈥濪ie Ostsee ist f眉r unsere Fragestellung ein ideales Untersuchungsgebiet. Ihre Artenzusammensetzung ist in geologischen Zeitskalen noch sehr jung, denn unter dem gegenw盲rtigen Salzgehalt existiert die Ostsee erst seit wenigen tausend Jahren. Gleichzeitig ist sie relativ artenarm, so dass Artenverluste oder die Invasion von Neub眉rgern sehr viel deutlichere Effekte haben鈥, erkl盲rt Projektkoordinator Professor Reusch.

Direkt im Anschluss an das Jahrestreffen beginnt am Sonntag die ebenfalls von Professor Reusch und Dr. Dierking geleitete Sommerschule 鈥濼he Baltic Sea: a model for the global future ocean?鈥 mit einer F眉hrung am 黑料视频. Insgesamt 35 Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdocs aus dem Projekt BIO-C3 und von den Partnerprojekten BAMBI (Baltic Sea marine biodiversity鈥 addressing the potential of adaptation to climate change) und INSPIRE sowie 13 erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von sieben Forschungseinrichtungen rund um die Ostsee nehmen daran teil. Die Sommerschule wird zu盲tzlich gef枚rdert vom Kieler Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft". Die Nachwuchsforscher besch盲ftigen sich w盲hrend der Veranstaltung mit der Ozeanographie der Ostsee, mit der Anpassung von Arten an Extrembedingungen, mit menschlichem Einfluss wie Fischerei und mit neuen Ans盲tzen, wie die Ressourcen der Ostsee nachhaltig genutzt werden k枚nnen. Grunds盲tzlich geht es um die Frage, ob die Ostsee als Modell f眉r das nachhaltige Management von globalen Systemen unter Bedingungen des Klimawandels und menschlicher Nutzung dienen kann. 鈥濭leichzeitig haben die Nachwuchsforscher so die Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen und ihre eigenen Projekte im Gesamtprojekt einzuordnen鈥, betont Professor Reusch.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BIO-C3 Annual Meeting. Foto: J. Steffen, 黑料视频
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BIO-C3 Annual Meeting. Foto: J. Steffen, 黑料视频