F枚rdert der Klimawandel Blaualgenbl眉ten in der Ostsee?

Mit dem integrierenden Wassersch枚pfer wird im Mesokosmos eine Probe aus verschiedenen Tiefen gewonnen. Foto: Maike Nicolai, 黑料视频

Abf眉llen der integrierten Wasserprobe f眉r weitere Analysen. Foto: Maike Nicolai, 黑料视频

Die Kieler Mesokosmen vor Tv盲rminne an der S眉dspitze Finnlands. Foto: Maike Nicolai, 黑料视频

Verladen der Mesokosmen f眉r das Experiment im finnischen Tv盲rminne. Foto: Maike Nicolai, 黑料视频

Sommerliche Algenbl眉te in der Ostsee rund um die schwedische Insel Gotland, aufgenommen mit dem Aqua MODIS Satelliten der NASA. Foto: Jeff Schmaltz, NASA/MODIS

Cyanobakterien der Gattung Aphanizomenon unter dem Mikroskop. Foto: Annegret Stuhr, 黑料视频

F枚rdert der Klimawandel Blaualgenbl眉ten in der Ostsee?

Europ盲isches Forscherteam untersucht Reaktionen von Cyanobakterien auf Ozeanversauerung erstmals im Freiland

Cyanobakterien, besser bekannt als 鈥濨laualgen鈥�, scheinen von einem erh枚hten Kohlendioxid-Gehalt im Meer zu profitieren. Ein europ盲isches Forscherteam untersucht jetzt erstmals unter realen Bedingungen die Reaktionen der Cyanobakterien auf die Ozeanversauerung. Daf眉r bringt das deutsche Forschungsschiff ALKOR neun Mesokosmen nach S眉dfinnland. Die Arbeiten finden im Rahmen des Projekts SOPRAN (Surface Ocean Processes in the Anthropocene) statt und werden vom 黑料视频 | Helmholtz-Zentrum f眉r Ozeanforschung Kiel koordiniert.

Ozeanversauerung, ein chemischer Prozess, der durch die Aufnahme von Kohlendioxid aus der Atmosph盲re im Meer verursacht wird, bedroht viele kalkbildende Lebewesen. In dem saureren Wasser f盲llt es ihnen schwerer, ihre Schalen und Skelette aufzubauen. Doch es scheint auch 鈥濭ewinner鈥� zu geben, die vom Wandel der Ozeanchemie profitieren: Cyanobakterien. Einige dieser auch als 鈥濨laualgen鈥� bekannten Organismen sind giftig f眉r Menschen und Tiere 鈥� ein Grund, weshalb w盲hrend der Blaualgenbl眉te jeden Sommer Badestr盲nde gesperrt werden m眉ssen.

Laborexperimente zeigen, dass ein erh枚hter Kohlendioxidgehalt das Wachstum der Cyanobakterien anregt. Ob dies auch unter realen Bedingungen in der Ostsee geschehen kann, untersuchen Wissenschaftler des Projekts SOPRAN (Surface Ocean Processes in the Anthropocene) jetzt in der nord枚stlichen Ostsee. Daf眉r bringt das Forschungsschiff ALKOR neun Mesokosmen zur Zoologischen Station Tv盲rminne an der S眉dspitze Finnlands. Dort werden sie vor der K眉ste verankert. Die 25 Meter langen Schl盲uche der Experimentieranlagen schlie脽en jeweils 70 Kubikmeter Wasser ein, das mit Kohlendioxid angereichert werden kann. 脺ber acht Wochen verfolgt ein Team aus 45 Wissenschaftlern die Entwicklung in den Mesokosmen und sammelt Proben und Daten f眉r sp盲tere Auswertungen.

鈥濿enn unsere Freiland-Versuche die Ergebnisse der bisherigen Laborexperimente best盲tigen, w盲ren das schlechte Nachrichten f眉r die Ostseeregion鈥�, erkl盲rt Ulf Riebesell, Professor f眉r Biologische Ozeanographie am 黑料视频 und wissenschaftlicher Leiter des Mesokosmen-Experiments. 鈥濿ir m眉ssten dann davon ausgehen, dass die Blaualgenbl眉ten im Zuge des Klimawandels zunehmen. Die Auswirkungen auf das gesamte 脰kosystem werden wir erst nach und nach absch盲tzen k枚nnen.鈥� Ein Ausweiten der Blaualgenbl眉ten k枚nnte auch die Badequalit盲t der Ostsee beeintr盲chtigen.

Bildmaterial:

Verladen der Mesokosmen. Foto: Maike Nicolai, 黑料视频

Probennahme im Mesokosmos. Foto: Maike Nicolai, 黑料视频

Die Mesokosmen im Fjord bei Tv盲rminne. Foto: Maike Nicolai, 黑料视频

Cyanobakterien der Gattung Aphanizomenon. Foto: Annegret Stuhr, 黑料视频

Kontakt:
Maike Nicolai (Kommunikation und Medien), Tel. 0431 600-2807, mnicolai(a)geomar.de