Helmholtz Promotionspreis für ºÚÁÏÊÓÆµ-Forscherin
Dr. Vanessa Stenvers unter den Preisträger:innen
In ihrer Doktorarbeit untersuchte Vanessa Stenvers Anpassungen bei pelagischen Wirbellosen, sowohl kurzfristig als Reaktion auf Umweltstress als auch langfristig auf evolutionären Zeitskalen. Dabei konzentrierte sie sich auf die Auswirkungen der globalen Erwärmung und des Tiefseebergbaus auf eine pelagische Qualle. Während die Auswirkungen von Sedimentablagerungen in der Wassersäule ein zunehmend besorgniserregendes Thema im Zusammenhang mit dem Bergbau sind, fehlten bisher experimentelle Daten. Vanessa Stenvers fand heraus, dass die Exposition gegenüber Plumes mit hohen energetischen Kosten verbunden ist, aber auch schwerwiegendere Auswirkungen hat als das extremste Erwärmungsszenario. Darüber hinaus zeigte sie, dass Kenntnisse über symbiotisches Verhalten entscheidend sind, um die Tarnung und visuelle Anpassungen einer Gruppe von Krebstieren zu verstehen. Dieses Wissen wird dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen vorherzusagen, da sich pelagische Gemeinschaften und ihre Wechselwirkungen unter Umweltveränderungen wahrscheinlich verändern werden.
„Die Tiefsee und ihre Bewohner existieren nicht isoliert vom Leben an Land. Pelagische Tiere tragen zur Regulierung unseres Klimas, zum Nährstoffkreislauf und zum Erhalt der Fischbestände bei. Ob und wie sich diese Tiere anpassen, ist eine zunehmend wichtige Frage, und das Verständnis ihrer Reaktionen auf Veränderungen ist für die Erhaltung eines gesunden Planeten von entscheidender Bedeutung,“ erklärt Vanessa Stenvers.

Der Helmholtz-Präsident im Kreise der Promotionspreisträger:innen (v.l.n.r.): Marvin Carl May, Clara Vázquez GarcÃa, Stephan Hilpmann, Lars Grundhöfer, Otmar D. Wiestler, Laura Helleckes, Monica Keszler, Benedikt Wagner, Hanna Trzesniowski, Celia Dobersalske, Tim Ziegler und Vanessa Stenvers. Foto: Oliver Walterscheid

Otmar D. Wiestler überreicht den Promotionspreis an Vanessa Stenvers. Foto: Oliver Walterscheid